Es war eine Nacht wie keine andere. Der Mond hing wie ein silbernes Auge über der Stadt, beleuchtete die engen Gassen und glitt über die Dächer, wo die Welt der Menschen endete und die der Katzen begann. Nyx, eine schlanke schwarze Katze mit Augen wie geschmolzenes Gold, bewegte sich lautlos entlang der Dachrinne. Sie spürte etwas. Etwas war aus dem Gleichgewicht geraten.
Die Wahrnehmung von Vibrationen
Nyx hatte immer gewusst, dass die Welt mehr war als das, was das Auge sehen konnte. Für sie bestand alles aus subtilen Wellen, Vibrationen, die ihr Wesen berührten wie unsichtbare Saiten. Jedes Lebewesen, jeder Stein, selbst die Luft hatte seinen eigenen Rhythmus. Doch heute Nacht stimmte etwas nicht.
Sie drückte ihre Pfoten auf das kühle Dach und schloss die Augen. Die Welt unter ihr atmete, aber nicht in Harmonie. Sie fühlte Störungen, als ob eine unsichtbare Welle durch die Straßen pulsierte. Normalerweise tanzte die Stadt in einem b